Regionen in Italien
Hier könnt Ihr euch genauer über die einzelnen Regionen in Italien, deren Spezialitäten und Weine informieren.
Abruzzen, Molise und Apulien:
Auch in dieser Region sind es die Schäfer, die nicht nur Fleisch und Käse, sondern auch neue Kochrezepte brachten. Die meisten Rezepte dieser Regionen sind einfach, beliebt sind Teigwaren, Schaf- oder Hammelfleisch, Käse und die zentrale Zutat Peperoncini. Bekanntestes Rezept ist die apulische Fischsuppe, die auf geröstetem Brot serviert wird. In den fruchtbaren
Ebenen wird Ackerbau mit Oliven- und Mandelbäumen betrieben.
Regionen in Italien – Die Alpengebiete
Den Anteil Italiens an den Alpen, also Friaul-Julisch Venezien, Trentino, Südtirol, den Norden der Lombardei, Piemont und das Aostatal, gemeinsam zu beschreiben, ist nicht so einfach, weil jedes Tal seine eigenen Traditionen und Gerichte hat. Gemeinsam ist eine einfache sättigende Küche, deren Grundlagen die Produkte der Almwirtschaft bilden. Hauptzutaten sind Käse, Brot, Butter und Speck sowie Süßwasserfische aus den Gebirgsbächen und den vielen Seen (Gardasee, Lago Maggiore, Lago d’Orta,…). Auch Obstanbau und Weinreben findet man besonders in Südtirol. Berühmt ist vor allem der Grappa, der sich vom einstigen Bauernschnaps Norditaliens zu einer Edel-Spirituose gewandelt hat.
Kalabrien und Sizilien
In den Küstengebieten Kalabriens und Siziliens stellt der Fischfang die Basis für die Kochkunst dar. Im oft kargen und vegetationsärmeren Binnenland werden Schaf- und Ziegenzucht für Käseproduktion betrieben, Schweinefleisch wird hauptsächlich für Wurst verwendet. Jedes fruchtbare Fleckchen Ackerland wird hier intensiv für den Gemüseanbau genutzt (Auberginen, Tomaten, Artischocken, Zwiebeln, Paprika und Kartoffeln). In Sizilien werden die dort angebauten Mandeln für die berühmten sizilianischen Süßigkeiten und Süßspeisen verwendet. Zimt und Rosinen in pikanten Gerichten verraten einen orientalischen Einfluss.
Kampanien und Basilicata
Ähnlich wie die Küche Latiums sich auf Rom konzentriert, so richtet sich die Küche von Kampanien nach Neapel, der Heimat der Pizza. Die neapolitanische Pizza ist, wie viele Gerichte in dieser Region, aus sehr einfachen Zutaten bereitet, die das Gericht jedoch nicht an Originalität mangeln lassen.
Die Vielfalt der Nudelsorten ist besonders in Neapel beachtlich. Gemüse (vorallem Tomaten) und Käse prägen die Küche Kampaniens. Im Gegensatz zu anderen Gebieten wird das Gemüse hier liebevoll in kleinen Gärten angebaut.
Besonders in der Ebene um den Vesuv baut man Fenchel, Artischocken, Paprika und Kartoffeln an. Die Basilicata setzt in ihrer Küche besonders auf Schwein und Peperoncini, die jedem Essen eine kräftige Würze verleihen. Da Landwirtschaft aufgrund des Bodens nicht sehr ertragreich ist, bestimmt Fleisch die hiesige Küche, um das Einkommen anzureichern, wird ausserdem viel Fleisch und Wurst exportiert.
Latium und Sardinien
Die Region Latium ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulinarisch auf Rom ausgerichtet. Hier haben sich traditionelle Gerichte erhalten, die in ihrem Ursprung auf die alten Römer zurückzuführen sind. Aufwendige und gekünstelte Gerichte werden vermieden, Fett und Öl nur mäßig verwendet. Typische Meeresspezialitäten gibt es weniger, an deren Stelle findet man Rind, Lamm und Geflügel sowie Gemüse. Die berühmtesten Schafsmilchprodukte stammen aus dieser Region (Ricotta).
Sardinien hat seine traditionelle Küche, die auf die Grundzutaten Milch, Schafskäse, Fleisch und vor allem Brot basiert, weitgehend erhalten. Das berühmte hauchdünne Fladenbrot Sardiniens nehmen heute noch die Hirten als Vorrat auf die Weide mit. Wichtigstes Erzeugnis Sardiniens ist der Schafskäse (Pecorino).
Ligurien und die Toskanaküste
In Ligurien wie auch an der Toskanaküste ist die Küche weitgehend auf Gemüse ausgerichtet, wobei auch der Fischfang wie in allen Küstenregionen eine große Rolle spielt. Unverwechselbar kommen hier bei jedem Gericht die Kräuter hinzu, die intensiv und aromatisch würzen.
Aus Ligurien stammt der berühmte Pesto, eine Paste aus Basilikum, Knoblauch, Käse und Olivenöl. Die oft sehr einfachen Zutaten werden durch liebevolle und zeitaufwendige Zubereitungsmethoden wieder wettgemacht.
Die Po-Ebene
Berühmt für die Po-Ebene, eine ausgedehnte und fruchtbare Landschaft, die sich über eine Länge von 500 km erstreckt, sind besonders die Reisgerichte, wie zum Beispiel die vielen Varianten von Risotto. Zurückzuführen ist dies auf den Reisanbau in der Po-Ebene, für den die Feuchtgebiete vorallem südlich der Lombardei bestens geeignet sind.
Auch Weizen und Mais werden hier intensiv angebaut. Eine intensive Weidewirtschaft liefert Fleisch, Milch und Sahne für die beliebten Käse- und Wurstprodukte. Ein weiteres Merkmale der hiesigen Küche ist die überwiegende Verwendung von Butter (statt Olivenöl). Aus der Gegend von Modena stammt der berühmte Balsamessig (Aceto Balsamico). In der Emilia-Romagna ist die Heimat der hausgemachten Pasta, der Lasagne, Tortellini, Tagliatelle, Anolini und Agnolotti.
Regionen in Italien – Toskana, Umbrien und die Marken
Die toskanische Küche ließe sich als kultiviert und ländlich charakterisieren. Basis aller Gerichte ist das Olivenöl, das wohl qualitätvollste Italiens. Toskanische Rezepte bestechen durch ihre Einfachheit, jedoch wird durch die erfinderische Verwendung von Kräutern und Gewürzen jedes Rezept zu einer Raffinesse. Aus der Toskana stammt einer der bekanntesten Weine Italiens, der Chianti.
Fleisch wird hier vorwiegend am Spieß gebraten. Umbrien, die einzige Region Italiens, die nirgendwo ans Meer grenzt, ist für die vielen Rezepte mit Süßwasserfischen bekannt. An die Stelle der Teigwaren tritt oft das helle Brot mit der knusprigen Kruste.