Italienische Spirituosen
In Italien gibt es neben italienische Spirituosen wie etwa dem Grappa noch andere hochprozentige Überraschungen, die auf ihre Entdeckung warten. Allerdings sind sie oftmals nicht so leicht erhältlich, doch der Aufwand der Suche lohnt sich. Zu den unbekannten Besonderheiten gehören zum Beispiel die italienischen Obstbrände. Sie werden überwiegend in der Region Trentino (Südtirol) produziert. Hier findet man eine große Auswahl an Bränden aus Äpfeln, Birnen, Marillen und sogar aus Nüssen. Liest man auf dem Etikett Williams Christ, so sollte man ihn nicht mit dem normalen Williams Christ verwechseln. Der Geschmack und das Aroma eines Obstbrands wird von vielen Faktoren beeinflusst. Klima, Wetter, Boden und die Obstsorte entscheiden in hohem Maß über die Qualität einer Spirituose. Gerade bei den Obstsorten hat Südtirol weniger verbreitete Sorten zu bieten. Ein Beispiel ist die seltene Muskateller Birne, die sich durch ein sehr intensives Aroma auszeichnet. Auch Gin kann für kulinarische Kreationen der italienischen Küche verwendet werden.
Eine weitere Spezialität ist italienischer Brandy. Die Bezeichnung Brandy steht für Weinbrand. In Frankreich nennt man ihn übrigens Cognac und in Spanien Brandy. Die Herstellung von Brandy ist in den meisten Punkten mit der Grappaproduktion identisch. Ausgangsprodukt sind Weintrauben, die zu einer Maische angesetzt und destilliert werden. Nach den gesetzlichen Vorschriften muss der Brandy mindestens ein halbes bis ein ganzes Jahr in Holzfässern gelagert werden. Er muss mindestens 36 Prozent Alkoholgehalt aufweisen. Je älter der Brandy ist, desto milder und aromatischer wird er. Italienischer Brandy und spanischer Brandy sind zwar annähernd gleich in der Herstellung, dennoch ergeben sich große Unterschiede beim Endprodukt. Aroma und Geschmack sind auch hier das Ergebnis vieler Faktoren. Eine besondere Rolle bei der Reifung des Brandys spielen vor allem die Rebsorten, das Klima und die Holzart der Fässer. Italienische Brandys haben daher eine ganz eigene Note.