Italienische Liköre
Italien hat neben den berühmten Kräuterlikören und Fruchtlikören auch einige ausgefallene italienische Liköre zu bieten. Dazu gehört beispielsweise der Rosolio, eine Likörart aus Apulien. Rosolio bezeichnet im Italienischen die Abkürzung eines lateinischen Namens, „ros solis ovevero“, was soviel heißt wie „Tränen, die am frühen Morgen von Blättern und Früchten abperlen“. Der Rosolio wird in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen aus natürlichen Zutaten ohne Hilfsstoffe hergestellt. Der Rosolio di Foglio di Olivo ist ein Likör, der aus Olivenblättern aus biologischem Anbau erzeugt wird. Olivenblätter werden im Mittelmeerraum auch als Heilmittel verwendet, beispielsweise als Tee bei Magenbeschwerden. Mit Limonen und Zucker abgeschmeckt ist dieser Rosolio ein ungewöhnlicher Likör. Daneben gibt es auch einen aus Myrten und einen aus Fenchelsamen hergestellten Rosolio.
Eine andere italienische Likörspezialität ist der Grappalikör. Er besteht aus Früchten und Grappadestillat. Dabei werden in den einzelnen Regionen Italiens unterschiedliche Fruchtsorten verwendet. Eine sehr gelungene Kombination ist der Grappakirschlikör. Grappaliköre trinkt man pur oder mischt sie mit Prosecco.
Der Amaretto zählt zu den international bekannten italienischen Likörspezialitäten. Er wird aus Mandel- und/oder Aprikosenkernen erzeugt und mit Vanille abgeschmeckt. Amaretto trinkt man pur und gibt ihn auch gern über Eis. Gemischt mit Kirschsaft oder Aprikosensaft ist er ein erfrischendes Getränk. Amaretto wird auch zu Kaffee und heißer Schokolade serviert. Er eignet sich außerdem zur Zubereitung von Cocktails.
Der Sambuca ist ein Gewürzlikör aus Anis, Sternanis und Süßholz. In Italien serviert man ihn meistens mit drei Kaffeebohnen als Digestif und zum Kaffee. Die Kaffeebohnen werden zerkaut, während man den Sambuca trinkt, so dass das sich die süßen Aromen des Likörs mit den bitteren Kaffeegeschmack vermischen.