Cannolo
Cannolo sind frittierte Teigrollen mit cremiger Füllung aus Ricotta, Vanille oder Schokolade. Häufig werden sie zusätzlich mit kandierten Fruchtstücken oder Pistazien gefüllt. Traditionell werden sie bei der Zubereitung um zugeschnittenen Bambus gewickelt. Sie stammen ursprünglich aus Sizilien und wurden dort bereits vor Jahrhunderten zum ersten Mal zubereitet. Der Legende nach wurden sie im Harem der Caltanissetta erfunden. Mittlerweile gibt es Cannolo in ganz Italien in den zahlreichen Bäckereien und Cafés. Vor allem ganz frisch sind Cannolo ein Hochgenuss. Sie können sehr unterschiedliche Größen haben. Manche Cannolo haben nur die Ausmaße eines Fingers, andere können weit aus größer sein.
Das italienische Wort cannolo heißt wörtlich übersetzt „kleines Rohr“ und bezieht sich auf die röhrenartige Backform, um die der Teig zum Frittieren gewickelt wird. Früher waren das zugeschnittene Stücke von Schilfrohr. Heute verwendet man kleine Zylinder aus Stahl oder Keramik.
Der Teig wird vor allem zur Karnevalszeit auch für viele andere frittierte Süßspeisen verwendet. Eine wichtige Zutat ist jedoch häufig der süße Ricotta.
Sizilien ist nicht nur bekannt für seine Cannolo. Auch zahlreiche weitere süße Köstlichkeiten stammen aus Sizilien. Die beliebtesten Zutaten für diese kleinen Gaumenfreuden sind Mandeln, Pistazien, kandierte Früchte, Honig, Zimt, Gewürze und Schokolade. Vor allem in der Weihnachtszeit wurden bereits vor Jahrhunderten solche süße Speisen zubereitet und entwickelt. Sie wurden häufig reich verziert mit Hilfe kandierter Früchte, süßer Perlen oder bunten Mandeln.
Mandeln spielen in Sizilien allgemein eine sehr wichtige Rolle. Aus ihnen wird auch Marzipan hergestellt, das dann auch wiederum sehr üppig mit kandierten Früchten und anderen süßen Kostbarkeiten verziert wird. Aus dem Marzipan werden dann interessante Formen wie Fische, Muscheln oder auch Früchte geformt, bevor sie so verziert werden.